Jüdinnen und Juden in Deutschland und jüdische Einrichtungen sind seit dem Terrorangriff der Hamas am 07.10. 2023 und der Reaktion des Staates Israel verstärkt Ziel antisemitischer Reden und Taten. Sowohl der Angriff der Hamas als auch der Anschlag auf die Synagoge in Halle am 09.10.2019 erfolgten einmal mehr an hohen Feiertagen, an Simchat Tora bzw. Jom Kippur. Nun steht Chanukka an.
Angriffe an jüdischen Feiertagen sind nicht nur ein Angriff auf Jüd:innen, sondern auch ein Angriff auf jüdische Religion. An Chanukka ist es üblich, die Erinnerung an das Lichtwunder zu vergegenwärtigen, indem die Chanukkia ins Fenster gestellt wird, damit das Licht für viele sichtbar wird. Ob Jüd:innen und ihre Familien in diesem Jahr wieder den Mut dazu haben werden, die Chanukkia ins Fenster zu stellen?
Unsere Solidarität soll ihnen Mut machen. Auf Initiative von Reinhart Richter soll dazu an den acht Tagen von Chanukka eine Wache der Solidarität für die jüdischen Menschen in Deutschland vor der Synagoge stattfinden, an der sich Religionsgemeinschaften, (Sport)Vereine, Parteien, Kultureinrichtungen beteiligen.
Vom 07. bis zum 13. Dezember werden in den Zeiten, in denen sich Menschen in der Synagoge aufhalten – vom Morgengebet um 7 Uhr bis zum Ende des Abendgebetes um 19 Uhr - mindestens zwei Menschen vor der Synagoge durch ihre Anwesenheit ein Zeichen der Solidarität setzen. Die Planung erfolgt selbstverständlich in enger Abstimmung mit der Abteilung Staatsschutz der Polizei.